Eine Dienstagfrage...die hier zu einer Mittwochsfrage wird!!!

Wenn man mit einem Hobby wie das Stricken oder Häkeln beginnt, geht es in einer ersten Phase darum, Techniken zu erlernen, zu beherrschen und zu verstehen und sich somit Herausforderungen zu stellen. Die Entdeckung an sich macht Spaß, und nach dem Motto "Mal gucken, wie es geht und ob ich das schaffe" beschäftigt man sich, solange alles neu und aufregend ist, schon mal mit Projekten, die man sonst nicht in Angriff nehmen würde. Bei mir waren es zum Beispiel Lace-Arbeiten, Zierdeckchen und Dekogegenstände, die ich als Kind und Jugendliche im Überfluss und in allen Varianten gestrickt und gehäkelt habe. Ist diese erste Entdeckungsphase aber vorbei und hat man sich selbst bewiesen, dass man bestimmte Dinge kann, werden sie uninteressant – und sind einem mitunter rückblickend, so geht es mir zumindest, vielleicht sogar eher peinlich. Ich bin neugierig: Was habt Ihr so in Eurer "Anfängerphase" gestrickt oder gehäkelt, was Ihr heute auf gar keinen Fall mehr machen würdet?
Vom "Wollschaf"

Wenn ich an meine Anfangszeit der Handarbeiten denke......dann gehen die Gedanken an die Schulzeit zurück. Dort sollten wir eine Wollhose stricken. Oh je....ein Krampf 1. Güte. Was die Lehrerin sich DA ausgedacht hat......war im Nachherin wirklich nur peinlich!!! Wer hat das Ding schon getragen?!?!?
Meine 1. Topflappen wurden etwas schief. Im Alter eines Grundschulkindes.....vielleicht zu verzeihen. Aber ich denke immer wieder mal dran.......wenn ich eine Häkelreihe beende!!
Das Sticken....besonders Plattstiche......und sonst andere Stiche....mag ich heute noch nicht so gerne. Meine Versuche waren immer grausam.
Dafür aber meine Kreuzstich-Arbeiten. Meine Mutter hatte sich mal eine vorgezeichnete Kreuzstichdecke gekauft....und auch begonnen. Es sah furchtbar aus.......weil es nicht faden-gerade aufgedruckt war. 
Dann habe ich mir die Decke geschnappt....und das ganze Muster ausgezählt. 
Die Stiche meiner Mutter aber nicht aufgemacht. Die Decke sieht noch heute toll aus.
Vorgezeichnete Stickereien kaufe ich mir nie!!!
Alles was ich dann gemacht habe......habe ich mir alles selber beigebracht.
Das Kunststricken......heute ja meist Lacé-Stricken genannt.....ist immer noch ein Hit für mich.
Auch wenn ich eine Technik gut beherrsche......kommt es auf das Projekt an......daß dann keine Langeweile einsetzt.
Auch wenn man weiß.......wem man eine Freude macht......dann ists mir egal.....wie gut ich die Technik beherrsche. Letztlich bin ich sehr froh......daß ich in meinen Gehirn-Schubladen einen guten Fundus habe......auf den ich immer wieder zurückgreifen kann.


Sollte wirklich mal was ganz Neues kommen........so z.B. Fersen an Socken.....dann kommt es auf die Anleitung an......ob ich sie umsetze oder nicht.


Bei der heutigen Lacé-Technik......besonders im Bereich Tüchern......greife ich sehr sehr gerne auf Anleitungen von Birgit Freyer zurück. Die Anleitungen sind sehr klar gegliedert......und man kann sogar Veränderungen in Länge und Breite vornehmen.....ohne das man große Probleme bekommt.


Manchmal gibt es halt andere Anleitungen.......besonders wenn Zeitschriften sie einfach verändert haben.....mit denen man absolut nicht klar kommt. Dann schau ich mir das Muster an....und komme mit Vergleich von Beidem.......eigentlich immer gut zurecht.


Neue Dinge......im Kreativbereich lerne ich gerne......z.B. das Spinnen und Weben.....stünde bei mir noch auf dem Plan.
Auch das Klöppeln sollte ich mal wieder in Angriff nehmen......denn da muß man sich immer wieder sehr konzentrieren......denn die Verbindungen von Mustern können doch sehr unterschiedlich sein. Das Klöppeln ........denke ich.......wird nie etwas sein.......wo ich so flott mal eben was beginnen würde. 


Ich danke Tina und dem Wollschaf für die tolle Dienstagsfrage/-Antwort.....so ist hier mal ein recht langer Beitrag entstanden. Seltenheitswert auf meinem Blog!!!!